Frühmorgens fahren wir in Richtung Zentralkuba nach Santa Clara, wo Che Guevara seinen größten Sieg errang und seine letzte Ruhestätte fand. Hier können wir das Che Guevara Denkmal besuchen.
Info: Das Mausoleum ist montags geschlossen und kann auch an anderen Tagen ohne Vorankündigung geschlossen sein. Das monumentale Denkmal an sich mit der imposanten Statue des Che ist jedoch allein schon einen Besuch wert.
Danach geht unsere Fahrt weiter Richtung Süden. Die kubanischen Straßen sind meist in recht gutem Zustand und vor allem sehr ruhig. Trotzdem fahren die Busse nicht so schnell wie bei uns, denn zwischendurch wird man immer mal wieder von vorausfahrenden Kutschen oder Mopeds ausgebremst. Der Vorteil: Wer langsam fährt, sieht auch viel mehr und wir können ein Blick auf die vielen Oldtimer werfen, mit denen die Einheimischen hier auf den nicht immer schlaglochfreien Straßen unterwegs sind.
Über die Ausläufer des Escambray Gebirges gelangen wir dann nach Trinidad, UNESCO Weltkulturerbe mit einzigartiger Kolonialarchitektur.
Am späten Nachmittag unternehmen wir einen entspannten Rundgang durch die kleine Kolonialstadt Trinidad mit einem Spaziergang über den Hauptplatz, der umsäumt ist von den prächtigen Herrenhäusern der Zuckerbarone. Hier fühlen wir uns gleich Jahrzehnte zurückversetzt: Alte amerikanische Oldtimer und Pferdekarren beherrschten das Straßenbild, bunte Fassaden der Prachtpaläste aus Kubas Blütezeit der 20er Jahre, zahlreiche Spuren des sozialistischen Systems und kubanische Rhythmen an jeder Ecke.
Wir besuchen das Historische Museum auf der Plaza Mayor, welches in dem einstigen Herrenhaus Palacio Cantero untergebracht ist. Im Inneren des Museums erklärt uns unser Guide mehr über die früheren Eigentümer des Anwesens, die als Zuckerbaronen Sklaven als Arbeitskräfte im Valle de los Ingenios (Tal der Zuckermühlen) östlich von Trinidad einsetzten und so eines der weltweit größten Zuckerimperien aufbauten. Ihre hohen Gewinne investierten sie in palastartige Anwesen in Trinidad, die nur mit dem Feinsten vom Feinsten ausgestattet wurden. Trinidad und das Tal, in dem Zucker produziert wird, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Museum beinhaltet Karten und Dokumente aus der langen Ära der Zuckerproduktion, die auch Aufschluss auf den Sklavenhandel geben, der das Geschäft mit dem Zucker so erfolgreich machte. Im Museum findet man auch Informationen zu den Kubanischen Unabhängigkeitskriegen. Ein Highlight ist der Aufstieg auf den Turm: Oben angekommen genießen wir einen beeindruckenden Ausblick über die Dächer von Trinidad und die umliegenden grünen Landschaften. Wer kann in der Ferne das glitzernd-blaue Karibische Meer erspähen?
Zudem erhalten wir eine Führung durch das Museum Histórico Municipal auf der Plaza Mayor. Es zeigt koloniale Möbelstücke und Interessantes über den Sklavenhandel.
Am Abend können wir auf eigene Faust noch einmal durch die kleine Kolonialstadt spazieren. Unser Guide empfiehlt uns gerne ein schönes Restaurant für das Abendessen.
Transfers: ca. 5-6 Std.