Nach unserem Aufenthalt in der Kaffeezone begeben wir uns heute zu einem weiteren Natur-Highlight, welches den Norden Kolumbiens auszeichnet: Der Tayrona Nationalpark. Der Tayrona Nationalpark befindet sich in der Nähe von Santa Marta und verläuft entlang der Karibikküste. Im Landesinneren wird er von dem Gebirge Sierra Nevada eingeschlossen. Vor der Kolonialzeit lebte hier das Volk der Tayrona, welches dem Park seinen Namen verliehen hat. Heute leben andere indigene Völker in dem Gebiet. Buchten und Strände, klares Wasser, Korallenriffe, Regenwalddschungel und Felsen zeichnen die Landschaft des ca. 15.000 Hektar großen Parks aus. Auch viele Tiere sind hier beheimatet, zum Beispiel Affen, Echsen, Tukane, Faultiere, Tapire und Insekten.
Mit dem Bus gelangen wir zum Nationalpark und starten mit unserem Tagesrucksack ausgestattet unsere Wanderung. Unser Gepäck wird währenddessen sicher für uns am Parkeingang verstaut. Wir sollten also alles Wichtige, was wir für die Nacht im Hängematten-Camp brauchen, in unserem Rucksack dabeihaben. Nachdem wir das Eingangstor des Nationalparks passiert haben, steuern wir zuerst den Strand von Cañaveral an. Als einer der wildesten Abschnitte der Küste ist hier das Baden nicht gestattet, aber wir genießen die atemberaubende Kulisse mit einem schmalen Sandstreifen und tropischen Pflanzen, die fast bis an das Meeresufer wachsen. Bei unserem Anstieg auf einen kleinen Mirador, welcher sich oberhalb des Strandes befindet, können wir den Blick erneut über den Küstenabschnitt und den angrenzenden Dschungel schweifen lassen.
Mit den ersten schönen Ausblicken im Gepäck wandern wir ca. eine Stunde weiter durch den tropischen Trockenwald über Treppen und Holzstege nach Arrecife, wo sich unser Camp befindet. Playa Arrecife ist der größte Strand im Tayrona Nationalpark wartet neben Felsbrocken, Palmen und feinem Strand auch mit einem üppigen Grün auf. Hier mündet ein kleiner Fluss im Meer und bildet eine Lagune, wo sich manchmal sogar Krokodile aufhalten. Am Wasser ist deshalb Vorsicht geboten.
Unser Weg führt uns bis zu den Strandabschnitten La Piscina und San Juan del Cabo. Hier erwarten uns tolle Fotomotive, denn eigentlich besteht San Juan del Cabo aus zwei Buchten, die durch eine sandige Landzunge getrennt sind. Am Ende der Landzunge können wir eine Holzhütte auf einem Felsen erklimmen, von wo aus wir einen tollen Blick auf die beiden Buchten sowie den angrenzenden Regenwald haben. Auf unserer Wanderung legen wir immer mal Stopps ein, um das Paradies um uns herum zu genießen, in den Buchten zu baden und tropische Früchte zu naschen.
Wir passieren verzaubernde Playas, an denen wir uns am liebsten in die Wellen stürzen würden. Doch es ist Vorsicht geboten, denn nicht alle Strände sind zum Baden geeignet. Zum Teil herrscht eine starke Strömung, sodass wir uns unbedingt an die ausgewiesenen Strände halten sollten, wenn wir uns erfrischen möchten. An der Playa Arenilla ist das Wasser meist ruhig, aber dennoch sollten wir den Hinweisen vor Ort folgen, denn nicht immer ist das Schwimmen erlaubt. Ein idealer Spot ist die Playa Piscina. Hier können wir in einer Art natürlichen Pool baden, denn Felsen bilden eine Art Barriere zum offenen Meer und machen diesen Strandabschnitt daher sicher. Auch in den Buchten von Cabo San Juan können wir ins Meer springen. Die Playa Arrecifes, wo sich unser Camp befindet, ist leider kein Badestrand, weshalb wir die Chancen ergreifen sollten, auf unserer Wanderung in dem karibischen Meer zu schwimmen.
Im Laufe des späten Nachmittags kehren wir zu unserem Hängematten-Camp zurück. Dort verbringen wir die Nacht in direkter Meeresnähe und können den Geräuschen des Dschungels beim Einschlafen lauschen – was für ein Erlebnis!
Transfers: ca. 1 Std.