Interkulturelle Kompetenz auf Familienreisen
Kulturen und Traditionen verstehen
Bei unseren Fernreisen kommt ihr mit eurer Familie in Berührung mit anderen Kulturen und Religionen, fremden Menschen und einer ungewohnten Mentalität, mit unbekannten Gebräuchen und manchmal unvorhersehbaren Situationen. Bedenkt, dass vieles anders sein kann als zu Hause: Das Essen, das Klima, die Hotels, die Transportmittel, die Sauberkeit und die Infrastruktur unterscheiden sich oft von dem, was ihr aus Deutschland kennt. Bereitet euch daher gut auf euer Reiseziel vor, sensibilisiert eure Kinder und bringt eine gesunde Portion Anpassungsfähigkeit mit.
Durch die Globalisierung können Familien heutzutage in nahezu jedes Land der Welt reisen. Für viele Schwellen- und Entwicklungsländer ist der Tourismus zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden. Gerade bei einem Familienurlaub in diesen Ländern ist es wichtig, die Gewohnheiten, Lebensweisen und die Kultur zu verstehen und sich interkulturell zu bilden.
Interkulturelle Kompetenz – was ist das?
In unserer heutigen vernetzten und globalisierten Welt ist interkulturelle Kompetenz auf Reisen ein wichtiges Thema. Denn wenn verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, ist die Fähigkeit bei kulturellen Unterschieden oder Auseinandersetzungen angemessen zu handeln, gefragt. Das bedeutet zudem, mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten, um die Kultur zu verstehen und Offenheit gegenüber kulturellem Lernen zu zeigen.
Wie funktioniert die Körpersprache der Menschen? Welche religiösen Ansichten haben diese? Was sind die wichtigsten Wertvorstellungen oder Traditionen? Nur wer bereit ist, diesen und weiteren Fragen auf den Grund zu gehen, verfügt über die benötigte Flexibilität und Offenheit gegenüber fremden Kulturen. Interkulturelle Kompetenz ist die Bereitschaft, kulturell zu lernen, damit Konflikte vermieden werden und die interkulturelle Kommunikation funktioniert.
Wieso ist interkulturelle Kompetenz auf Familienreisen besonders wichtig?
Gerade der Massentourismus wirkt sich in vielen Ländern negativ auf die Kultur aus. Ethnische Gruppen, kulturelle Eigenarten und jahrelange Traditionen werden nicht nur räumlich durch diese Art des Tourismus verdrängt. Durch internationale Einflüsse verändern sich Kulturen. Das geschieht nicht nur durch die Wegnahme von Platz der riesigen Hotelketten, sondern auch durch das Verhalten der Pauschaltouristen im Land.
Statt den Einheimischen mit Vorurteilen gegenüberzutreten, ist es kulturell viel wertvoller, zu versuchen, diese zu verstehen und sich auf diese einzulassen. Denn wir reisen mit Kindern, um in spannende Kulturen einzutauchen, die die einzelnen Reiseziele weltweit so besonders machen.
Interkulturelle Kompetenz auf Familienreisen ist besonders wichtig, weil ihr die Kultur direkt vor Ort erlebt. Beim Besuch, Gespräch und Austausch mit Einheimischen lernt ihr die Kultur hautnah kennen. Um diese Kultur nicht zu beschädigen oder zu beeinflussen, ist ein vorsichtiger und bedachter Umgang mit der Kultur und den Menschen vor Ort notwendig. Unser Ziel als auf Familien spezialisierter Reiseveranstalter ist es, Begegnungen zu ermöglichen, welche die Menschen nicht von ihrer eigenen Kultur entfernen, sondern die das Kulturverständnis der Einheimischen stärken, indem Kinder, Jugendliche und Eltern die Einheimischen kennenlernen und erfahren, wie sie leben. Das Verhalten eines Reisenden ist ebenso wichtig. Respekt, Höflichkeit und interkulturelles Lernen sind Voraussetzungen für den interkulturellen Austausch.
Die richtige Vorbereitung auf fremde Kulturen
Nicht nur bei internationalen Geschäftsbeziehungen, sondern gerade bei Reisen mit Kindern ist es wichtig, sich auf andere Lebensgewohnheiten und Eigenarten einer Kultur einzustellen. Da ihr als Gast in ein Land reist, ist das Verständnis der Kultur der erste Schritt, interkulturell angemessen agieren zu können.
Auch die interkulturelle Vorbereitung auf eine Familienreise beginnt mit der richtigen, voreingenommenen Einstellung und Bereitschaft zum interkulturellen Lernen. Zu der aktiven interkulturellen Vorbereitung auf eine Fernreise mit der Familie zählt schon das Lesen eines interessanten Buches über das jeweilige Reiseziel oder das Schauen einer kindgerechten Dokumentation. Es ist eine einfache Möglichkeit, einen ersten Eindruck zu erlangen.
Zur interkulturellen Vorbereitung auf eine Reise gehört auch, die Kinder vorzubereiten. Wie sonst sollen Kinder mit den Reiseerlebnissen, der Kluft zwischen Reich und Arm in Indien oder den Lebensverhältnissen der Massai-Nomaden in Kenia umgehen? Gerade kleine Kinder wissen nicht genau, wieso sich die Menschen in fremden Ländern anders verhalten, und müssen erst einmal verstehen, dass die gelernte Körpersprache in manch anderen Ländern eine ganz andere Bedeutung hat.
Schlussendlich trägt die interkulturelle Kompetenz zu einem besseren Umgang zwischen verschiedenen Kulturen bei. Dabei sind nicht Vorurteile, sondern eigene Erfahrungen entscheidend.
Tipps für ein respektvolles Verhalten im Reiseland
- Beginnt eure Reise unvoreingenommen mit dem Wunsch, mehr über das Gastland zu erfahren.
- Respektiert die Gefühle der Menschen vor Ort und bedenkt, dass ihr durch euer Verhalten, zum Beispiel beim Fotografieren, auch unbeabsichtigt verletzen könnt.
- Macht euch mit den örtlichen Sitten und Gebräuchen vertraut.
- Entdeckt, wie interessant und wertvoll es sein kann, eine andere Art des Lebens kennenzulernen.
- Gewöhnt euch daran, zuzuhören und zu beobachten, statt nur zu hören und zu sehen.
- Legt die Gewohnheit ab, auf alles sofort eine Antwort parat zu haben.
- Denkt daran, dass ihr nur einige von vielen Reisenden seid, und beansprucht keine besonderen Privilegien.
- Haltet euch vor Augen, dass andere Kulturen oft ein anderes Zeitgefühl haben – nicht schlechter, nur anders.
- Nehmt euch jeden Tag Zeit, um eure Erlebnisse zu verarbeiten.