Tierbeobachtungen auf Fernreisen mit Kindern

Wilde Tiere im Familienurlaub beobachten

Auf den Individualreisen und Gruppenreisen für Familien möchten wir wilden Tieren ganz nah kommen und dabei viel über sie lernen – und das, ohne ihre natürlichen Lebensräume zu stören oder gar zu zerstören. Genau das macht nachhaltige Tierbeobachtung aus. Ob im Dschungel oder während einer spannenden Pirschfahrt in Afrika, Klein und Groß können sich auf tolle Tiersichtungen freuen, zu denen natürlich auch immer etwas Glück gehört.

In diesem Artikel zeigen wir euch die schönsten und eindrucksvollsten Möglichkeiten, auf unseren Familienreisen Tiere in freier Wildbahn zu erleben – respektvoll, kindgerecht und unvergesslich.

Costa Rica

In Costa Rica tummeln sich eine Vielzahl seltener Tiere. Zum Beispiel der Tapir, welcher das größte an Land lebende Tier von Mittelamerika ist. Besonders gut kann man ihn auf der Halbinsel Corcovado im Süden Costa Ricas beobachten. Außerdem könnt ihr verschiedensten Affenarten begegnen, die sich im Dschungel verstecken. Dazu zählen die Brüllaffen, Klammeraffen, Totenkopfäffchen und Kapuzineraffen. 

Riesige Krokodile gibt es am Rio Tarcoles zu entdecken und im Ecocentro Danaus, einem gelungenen Aufforstungsprojekt, könnt ihr Schmetterlinge, Fledermäuse und eventuell sogar Faultiere und Kaimane beobachten. 

Costa Rica gehört übrigens zu den besten Orten weltweit, um Faultiere in freier Wildbahn zu beobachten. Es kommen gleich zwei Arten vor: das Zweifingerfaultier und das Dreifingerfaultier. Sie leben vor allem in den tropischen Regenwäldern, etwa im Nationalpark Manuel Antonio, im Tortuguero Nationalpark, im Corcovado Nationalpark oder in der Region rund um La Fortuna.

Im Januar/Februar oder Juli/August sind die Bootstouren im Nationalpark Marino Ballena oder auch vor der Isla del Caño in Kombination mit Delfin- und Walbeobachtungen ein echtes Highlight. Bei einer Schnorcheltour könnt ihr selbst in die costa ricanische Unterwasserwelt abtauchen und das Leben unter der Wasseroberfläche bestaunen.

Wer Schildkröten beobachten möchte, sollte zwischen Juli und Oktober in den Tortuguero Nationalpark an der Karibikküste Costa Ricas reisen. Hier könnt ihr erleben, wie die Schildkröten ihre Eier am Strand ablegen. Von September bis November schlüpfen die Jungen und machen sich auf den Weg in den Ozean.

Und bei jeder Costa Rica Reise mit Kindern wird euch bestimmt der ein oder andere Frosch über den Weg hüpfen.

Südafrika

Wer gerne große Tiere hautnah sehen und erleben möchte, der ist in Südafrika genau richtig. Hier sind nämlich die Big Five beheimatet! Zu den Big Five gehören Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden und Büffel. Doch auch Giraffen, Nilpferde, Zebras, Geparden und viele weitere Tiere wie Antilopen, Kudus, Gnus und Hyänen könnt ihr auf spannenden Pirschfahrten in den Nationalparks und privaten Game Reserves beobachten. 

Der Krüger Nationalpark im Nordosten Südafrikas ist eines der bekanntesten und artenreichsten Wildschutzgebiete Afrikas. Auf einer Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern leben hier über 140 Säugetierarten. Gut ausgebaute Straßen und zahlreiche Beobachtungsmöglichkeiten machen den Park ideal für eine Safari mit Kindern, entweder im offenen Safarifahrzeug oder im eigenen Mietwagen.

Empfehlenswert ist auch der Addo Elephant Nationalpark, welcher unweit der Garden Route im Osten Südafrikas liegt. Der Park ist besonders für seine große Population an Afrikanischen Elefanten bekannt. Neben hunderten Elefanten sind hier auch Löwen, Büffel, Zebras, Antilopen und zahlreiche Vogelarten heimisch. Dank seiner gut zugänglichen Straßen und der malariafreien Lage ist der Addo besonders familienfreundlich und lässt sich ideal mit einer Rundreise entlang der Garden Route verbinden.

An der Küste von Hermanus könnt ihr in den Sommer- und Herbstmonaten sogar Wale beobachten, ein echtes Highlight, wenn die riesigen Meeressäuger auftauchen. Putzige Pinguine tummeln sich in Betty's Bay oder am Boulders Beach bei Kapstadt. Und wer einmal einen Strauß füttern möchte, kann eine Straußenfarm im Oudtshoorn besuchen. 

Alternative Reiseziele für spannende Tierbeobachtungen in Afrika sind Namibia, Tansania und Kenia.

Malaysia & Borneo

Malaysia – und insbesondere die Insel Borneo – zählt zu den spannendsten Zielen für Tierbeobachtungen in Südostasien. Die artenreichen Regenwälder, Flusssysteme und Schutzgebiete bieten Lebensraum für zahlreiche seltene und teils bedrohte Tierarten. Besonders beeindruckend ist die Begegnung mit Orang-Utans, die ihr im Rehabilitationszentrum von Sepilok beobachten könnt. 

Auch Nasenaffen, Gibbons, Zwergelefanten, Malaienbären, Makaken, Nashornvögel, Eisvögel, Seeadler, Eulen, Krokodile und zahlreiche weitere Reptilien- und Vogelarten könnt ihr mit dem Fernglas erspähen. Das Highlight sind die Flusssafaris auf dem Kinabatangan-Fluss – hier erlebt ihr die Tierwelt ganz nah, vom Boot aus und inmitten tropischer Natur. Vielleicht sichtet ihr sogar einen Orang-Utan in freier Wildbahn?

Azoren

Die Azoren, eine abgelegene Inselgruppe im Atlantik, sind ein wahres Paradies für Tierliebhaber – insbesondere für die Beobachtung von Meerestieren. Vor allem rund um die Inseln São Miguel, Pico und Faial bieten sich hervorragende Möglichkeiten, Wale und Delfine in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. Über 20 Wal- und Delfinarten wurden in den Gewässern rund um die Azoren gesichtet, darunter Pottwale, Blauwale und Große Tümmler. 

Bei geführten Bootstouren habt ihr mit etwas Glück die Chance, diese faszinierenden Meeressäuger aus nächster Nähe zu sehen – ohne sie zu stören. Neben der marinen Tierwelt beherbergen die Azoren auch eine vielfältige Vogelwelt sowie einige endemische Pflanzen- und Insektenarten. Die Kombination aus vulkanischer Landschaft, grüner Natur und außergewöhnlichen Tierbegegnungen macht die Azoren zu einem besonderen Reiseziel für naturbegeisterte Familien.

Ecuador & Galapagosinseln

Ecuador bietet beeindruckende Möglichkeiten zur Tierbeobachtung – sowohl auf dem Festland als auch auf den einzigartigen Galapagosinseln. In den Regenwäldern des Amazonasgebiets und in den Anden könnt ihr Affen, Faultiere, Kolibris, Tukane und mit etwas Glück sogar Tapire oder Brillenbären beobachten. 

Das wahre Highlight für Tierliebhaber sind jedoch die Galápagos-Inseln, rund 1.000 Kilometer vor der Küste im Pazifik gelegen. Hier erlebt ihr Tiere, die es nur an diesem besonderen Ort gibt – darunter Meerechsen, Blaufußtölpel, Riesenschildkröten, Galápagos-Seelöwen und viele endemische Vogelarten. Die Tiere zeigen kaum Scheu vor Menschen, was hautnahe, aber dennoch respektvolle Beobachtungen ermöglicht. Ob beim Schnorcheln mit Meeresschildkröten und verspielten Seelöwen oder bei Wanderungen über Lavalandschaften mit faszinierender Tierwelt – die Galapagosinseln sind ein echtes Naturparadies für Familien, die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum erleben möchten.

Nepal & Indien

In Teilen Asiens ist es ebenfalls möglich, auf Safari mit Kindern zu gehen. Nepal und Indien bieten eindrucksvolle Möglichkeiten zur Tierbeobachtung, besonders in ihren artenreichen Nationalparks. In Nepal ist der Chitwan Nationalpark ein beliebtes Ziel für Familien, die wilde Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum erleben möchten. Hier leben unter anderem Panzernashörner, Sumpfkrokodile, Hirsche, verschiedene Affenarten und über 500 Vogelarten – mit etwas Glück lässt sich sogar ein scheuer Bengalischer Tiger blicken. 

In Indien gilt der Ranthambore Nationalpark als einer der besten Orte, um frei lebende Tiger zu beobachten. Diese Spezies ist sehr stark vom Aussterben bedroht. Neben den majestätischen Raubkatzen könnt ihr hier auch Leoparden, Wildschweine, Axishirsche und viele weitere Tiere entdecken. Die Safaris finden in offenen Jeeps statt und werden von erfahrenen Naturführern begleitet. Sowohl Nepal als auch Indien verbinden spannende Tiererlebnisse mit kulturellen Eindrücken und sind ideal für Familien, die Natur und Abenteuer gemeinsam erleben möchten.

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